Durch Zufall habe ich mein Passwort wieder entdeckt und den Account seit Ewigkeiten wieder aktivieren können.
Es hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan und es wird sich weiterhin viel tun. Ich möchte diesen Blog jetzt weniger für privates blabla, sondern in erster Linie dazu nutzen, meine Fotos zu teilen.
Hier sind zunächst ein paar Eindrücke von Silvester im Mibu Tempel. Der Mibu Tempel steht im Herzen Kyotos, und ist nebenbei auch berühmt dafür, dass die Samuraitruppe Shinsengumi dort zur Zeit des bakumatsu (die letzten Jahre der Shogunatsherrschaft in der 2.Hälfte des 19.Jh.) ihr erstes Hauptquartier hatte.
Der übliche Prozess beim Tempelbesuch in der Silvesternacht (nach Mitternacht) sieht so aus: Wenn man bei einem kleineren Tempel ist wird die Tempelglocke geschlagen. Beim Mibu Tempel ziehen immer 10 Leute zusammen an den Seilen, die die Glocke erklingen lassen. Insgesamt wird die Glocke 108 Mal geschlagen.
Außerdem stellt man sich in die lange Schlange vor dem Hauptgebäude, um bei den Buddhas darin für Glück im neuen Jahr zu beten. Am Verkaufsstand kann man für wenig Geld Glückslose (omikuji) ziehen, die einem das Glück für das neue Jahr prophezeien. Zudem kann man geheiligten Sake trinken, um sich zu "reinigen" und natürlich auch jede Menge Glücksbringer erwerben. Ein Pfeil mit einem Votivtäfelchen (ema) als Beschützer für das Haus (über die Eingangstüre gehängt) ist da das abosolute Muss. Nun ja, die Japaner sind absolut geschickt darin, ein Geschäft mit dem "Glück für das Neue Jahr" zu machen. Aber ehrlich gesagt: es macht auch Spaß, dabei mitzumachen. Ich persönlich ziehe gerne Glückslose, auch wenn ich nicht wirklich daran glaube. Außerdem habe ich mir eine Tempelkalligraphie (shuin) geholt - diesmal in der "limitierten Edition" zum Jahr des Affen.
Teesüßigkeit (wagashi - omogashi von "nikki nikki") zum Jahr des Affen |