Donnerstag, 1. Mai 2014

Hachijū-hachi-ya

Jetzt schreibe ich nach so langer Zeit wieder in meinen Blog, und dann kommen gleich zwei Einträge an einem Tag.
   Ein Grund dafür, dass ich ausgerechnet heute meinen Blog reaktiviert habe war die Tatsache, dass ich in den Morgennachrichten gleich Aufnahmen aus Uji gesehen habe. Heute ist nämlich hachijū-hachi-ya (八十八夜). Was das genau ist? Das ist die 88. Nacht nach Frühlingsbeginn, und der Tag vor dieser Nacht markiert zugleich auch den Zeitpunkt, an dem die Teeernte beginnt (zumindest nach dem alten Kalender. Heutzutage haben sich die Jahreszeiten schon so verschoben, dass bereits früher mit der Ernte begonnen wird. Ich glaube, vor zwei Wochen wurde in den Nachrichten bereits davon berichtet, dass die Ernte in Uji begonnen hat). Ab jetzt gibt es wieder viel shincha (新茶) also frisch geernteter Tee, der hauptsächlich aus kleinen hellgrünen Blättern besteht und besonders gut schmeckt. Dieser wird übrigens nur während dieser Jahreszeit verkauft. 

Teepflückerinnen im traditionellen Gewand begrüßen die Gäste im Teefeld













  Was ich am hachijū-hachi-ya ganz besonders nett finde, ist die Tatsache, dass an diesem Tag in Uji eine große Veranstaltung zur Feier des traditionellen Erntebeginns stattfindet, bei der auch zwei Teegärten zum freien Ernten zur Verfügung gestellt werden und man selbst auch Grüntee herstellen und zudem auch einige Kiffe zum richtigen Teegenuss lernen kann. Glücklicher Weise fällt das hachijū-hachi-ya immer gut in die Goldene Woche, in der sich einige Feiertage aneinander reihen und viele Leute Zeit haben Ausflüge zu machen oder zu verreisen, was wohl auch ein Grund dafür ist, weshalb sich die Veranstaltung großer Beliebtheit erfreut.
  Dieses Jahr kann ich leider nicht teilnehmen, aber ich habe bereits zwei Mal dort Tee geerntet und Tee daraus gemacht. Außerdem habe ich damals daheim auch noch Tempura aus den restlichen Teeblättern gemacht, was ich ebenfalls empfehlen kann.
Leider ist mein Post etwas spät, aber wer Interesse daran hat, sollte im nächsten Jahr zum hachijū-hachi-ya auf jeden Fall einmal in Uji vorbeischauen!
http://news.tbs.co.jp/newseye/tbs_newseye2191792.html



Ich habe auch noch ein paar Fotos von meinen Besuchen der Veranstaltung in Uji hinzugefügt.

Mein selbstgemachter Tee Teil 1

Mein selbstgemachter Tee Teil 2

Ein Profi am Werk
Wir haben uns erklären lassen, wie man Sencha, Maccha oder Gyokuro-cha am besten genießt.

* Übrigens empfehle ich beim Teekauf darauf zu achten,  ob der Tee auch wirklich 100% aus Uji oder sonstigen Anbaugegenden Westjapans kommt (in den Präfekturen auf Kyushu v.a. Kagoshima wird nach Shizuoka der meiste Tee angebaut, aber auch in anderen Präfekturen in Westjapan, z.B.  in Nara wird ebenfalls Tee angebaut). Tee aus Shizuoka und weiter östlich weisen was Radioaktivität betrifft leider unschöne Werte auf, was den Herstellern allerdings ziemlich gleichgültig zu sein scheint... Aber über dieses Thema schreibe ich vielleicht ein andermal.

2 Kommentare:

  1. Hallo Kamatari !!! :)
    Schön das du wieder Blogst !!! :)
    dein neuer Header ist ja super süß !!!! <3
    Ich werde gespannt lesen was du so schreibst :)
    liebe grüße aus good old Germany
    Hikari

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  2. Huhu! Danke für dein Kommentar! :-D
    ja, ich habe wieder begonnen, weil ich jetzt endlich Zeit dazu habe. Bzw. ich mir endlich die Mühe gemacht habe, meinen Account zu reaktivieren. Ich hatte nämlich schon ganz vergessen, welche e-Mail adresse und welches Passwort ich hier verwendet habe o.O
    viele Grüße ^^

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